Alternative Hundegeschirr

Brustgeschirre für Hunde und deren Vor- und Nachteile

Je nach Hund ist auch ein Hundegeschirr ratsam
(Foto: cynoclub - fotolia.de)

Seit einigen Jahren sind Hundegeschirre auf dem Vormarsch, auch wenn sie das klassische Halsband noch längst nicht abgelöst haben.

Arbeits- und Zuggeschirre

Hund läuft in der Natur
Hund läuft in der Natur (Foto: Otmar Smit - fotolia.de)

Ursprünglich wurden Geschirre für den professionellen Einsatz von Dienst- und Rettungshunden entwickelt; und auch bei anderen Arbeitshunden sowie im Hundesport, insbesondere Zughundsport, sind Geschirre schon lange das Mittel der Wahl. Bei den ursprünglichen Schlittenhunden ging das Zuggeschirr über den ganzen Rücken, um eine möglichst optimale Kraftverteilung zu erreichen. Diese Form des Geschirrs existiert heute noch als sogenanntes X-Back-Geschirr. Es reicht von den Schultern bis zum Rutenansatz.

Viele professionelle Musher nutzen allerdings ein Pulka-Geschirr, welches für den Einsatz am starren Zugbügel entwickelt wurde. Europäische Zughunde wie Sennenhunde oder der Rottweiler, die bollerige Milch- und Metzgerwagen zogen, trugen ein den Pferden entlehntes Brustblatt- oder Sielengeschirr. Man findet es auch heute noch, allerdings ist es eher für die Zugarbeit in gemäßigtem Tempo und bei leichter Last geeignet, da es die Brust einengen und die Atmung beeinträchtigen kann. Weitere Zuggeschirre sind das Niiva-Harness-, dass Faster- und das Safety-Geschirr.

Hundegeschirre im Alltag

Im Alltagsgebrauch für Familienbegleithunde hat sich vor allem das Y-Geschirr durchgesetzt. Es ist das am häufigsten genutzte Brustgeschirr. Ein Y-Geschirr sollte variabel verstellbar sein und sich mit zwei Schnallen bzw. Klickverschlüssen schließen lassen. Im Notfall kann man den Rückensteg des Y-Geschirrs als Griff nutzen und den Hund daran festhalten. Von manchen wird das Y-Geschirr auch als T-Geschirr oder X-Geschirr bezeichnet. Kennzeichnend sind zwei Gurte – einer tief um den Hals, einer um die Brust -, die jeweils auf der Rücken- und auf der Bauchseite durch einen Steg miteinander verbunden sind.

Hundegeschirr beim Blindenhund
Hundegeschirr beim Blindenhund (Foto: Boris Djuranovic - fotolia.de)

In luxuriösen Ausführungen, beispielsweise bei Welpengeschirr, kann man die Grundform nur noch erahnen, denn statt der Gurte werden hier breite, weiche, ergonomisch geformte Stoffstücke verwendet – oftmals ist solch ein Geschirr dann sogar aus einem Stück geschnitten. Auch sogenannte Sicherheitsgeschirre, die beispielsweise beim Autofahren verwendet werden, gehen auf diese Grundform zurück.

Der kurze Gurt, der am Autogeschirr befestigt ist und dazu dient, mit dem Anschnallsystem verbunden zu werden, kann außerhalb des Autos als praktischer Kurzführer verwendet werden. Eine Variante ist das sogenannte Step-In-Geschirr, welches so geschnitten ist, dass sich selbst ein panischer Hund nicht daraus befreien und weglaufen kann. Es wird wie eine Hose über die Vorderläufe gezogen und am Widerrist geschlossen.

Eine weitere populäre Variante des Brustgeschirrs ist das Norwegergeschirr. Im Gegensatz zum Y-Geschirr liegt hier kein Zug auf dem Hals. Kennzeichen des Norwegergeschirrs ist der breite, gepolsterte Steg, der waagerecht vor der Brust des Hundes verläuft. Hier liegt auch der Schwerpunkt beim Zug. Norwegergeschirre, die heute auch unter dem Namen Hetzgeschirr oder Powergeschirr bekannt sind, verfügen am Rücken des Hundes über einen stabilen Haltegriff.

Brustgeschirre sollten an den Auflagepunkten gepolstert bzw. so eingestellt sein, dass sie nicht scheuern. Dann sind sie anderen Halsungen weitaus überlegen, denn sie schonen Halswirbelsäule, Rücken und Kehlkopf des Hundes.

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